Carillon
Ein Carillon ist ein Musikinstrument, das mittels einer Klaviatur gespielt wird und aus mindestens 23 Bronzeglocken besteht. Das Ziel ist es, diese Glocken harmonisch klingen zu lassen. Das Carillon erblickte im 16. Jahrhundert das Licht der Welt, als reiche Städte wie Brügge ihre Belfriede und Kirchtürme mit Turmglocken schmückten. Im 17. Jahrhundert wurde die Technik weiterentwickelt und am Ende des 19. Jahrhundert wurde das Carillon immer mehr als selbständiges Musikinstrument, das heißt ohne Türme oder Kirche, verwendet.
Seit November 2014 erkennt die UNESCO die belgische Glockenspielkultur als bewährte Praktik (best practice) im Hinblick auf die Sicherung von immateriellem Kulturerbe an. Dies ist eine wichtige internationale Anerkennung für die belgischen Glockenspieler und alle, die sich für die Glockenspielkultur einsetzen.
Wer in diesen Tagen eine Carillon-Melodie erleben möchte, kann das Carillon auf dem Markt von Brügge (47 Glocken), im Grootseminarie von Brügge (26 Glocken) sowie an der Kirche von Lissewege (24 Glocken) besuchen.
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Der Belfried von Brügge ist 83 Meter hoch und beherbergt ein Carillon mit 47 wohlklingenden Glocken aus Bronze mit einem Gesamtgewicht von 27 Tonnen. -
Als in 1628-1642 die Abtei Ten Duinen (das heutige Priesterseminar von Brügge) errichtet wurde, baute man in der Südostecke eines Flügels einen Carillonturm mit 26 Glocken. -
Der Kirchturm der gotischen Mariä-Heimsuchung-Kirche wurde im Jahr 1265 errichtet und wegen Geldmangels niemals fertiggestellt. -
Erleben Sie ein Live-Glockenspielkonzert aus dem Belfried direkt bei Ihnen zu Hause!
