Die Geschichte des „Brugsche Swaentje“
Wie es sich für eine richtige Schokoladenstadt geziemt, hat Brügge eine offizielle Stadtpraline, „das Brugsche Swaentje“. Das präzise Rezept ist ein Geheimnis, aber fest steht, dass Mandelpraline, Grut und Brügger Mandelkekse die wichtigsten Zutaten bilden. Dies ist nicht zufällig die Kombination, die den Einwohnern von Brügge am meisten gefiel. Seit Januar 2006 wird das „Brugsche Swaentje“ von den anerkannten Brügger Chocolatiers, die in der Brügger Schokoladenzunft vereint sind, verkauft. Die Praline ist zwar jung, aber die Legende, der sie ihren Namen verdankt, ist bereits Jahrhunderte alt: Ende des 15. Jahrhunderts hatten es die Einwohner von Brügge satt, sich noch länger von ihrem ungeliebten Kaiser Maximilian von Österreich schikanieren zu lassen. Es kam zu einem Aufstand, bei dem sie den Kaiser und seinen Berater Pieter Lanckhals in Craenenburg auf dem Marktplatz einsperrten. Lanckhals wurde zum Tode verurteilt, und der Kaiser musste die Hinrichtung notgedrungen mitverfolgen. Einige Zeit später hatte Maximilian jedoch die Gelegenheit, sich zu rächen. Er zwang die Einwohner von Brügge, bis in die Ewigkeit die Schwäne oder „Langhälse“ auf ihren Kanälen zu pflegen. Eine Stadtlegende war geboren.