Revolution, Krieg, Hunger und Tod. Es macht keinen Spaß, diesen Herren zu begegnen. Dennoch kann man dieser - faszinierenden - Bronzeskulpturengruppe des belgischen Zeichners und Expressionisten Rik Poot nicht entkommen, da sie sich in der Nähe der fotogenen Bonifazius-Brücke steht. Als Symbol der menschlichen Zerstörung und des Endes der Zeit ist das Ganze eine Darstellung der vier irdischen Schrecken. Man erkennt sie an den Gegenständen, die die Reiter bei sich tragen: einen Bogen (Revolution), ein Schwert (Krieg), eine Waage (Hunger) und... das ausgemergelte Gesicht des vierten Reiters spricht für sich, man sieht dem Tod direkt in die leeren Augen. Im Sankt-Jans-Hospital stellt Hans Memling in seinem „Altarbild Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist" (1479) die gleichen vier Reiter dar. Schauen Sie sich an, wie zwei Künstler aus verschiedenen Epochen dasselbe Thema interpretiert haben. Welches ist für Sie ansprechender?